Aufgrund hoher energetischer Anforderungen der EnergieeinsparVO und daraus erwachsender z. T. deutlich gestiegener Investitionskosten wird bei Sanierung und Neubau gerade umweltfreundliche und innovative Wärmeversorgung immer häufiger als Dienstleistung ("Wärmelieferung") ausgelagert. Statt dem Energiepreis bezahlt der Endnutzer dann einen Wärmepreis, in dem auch Investitions- und weitere Kosten enthalten sein können. Das ist für private Käufer ebenso wie Mieter nicht durchschaubar. Die Akzeptanz hocheffizienter Wärmeversorgungslösungen ist durch Intransparenz und unfaire Kostenumlegung gefährdet. Die Bezahlbarkeit ökologischer Wärme durch Mieter*innen oder ander Nutzer*innen steht auf dem Spiel.
Es besteht ein großer rechtliche Spielraum, weil Wärmepreise keiner Kontrolle unterliegen. Im Gegensatz zu liberalisierten Märkten für Energieträger wie Strom, Gas, Pellets und Öl ergibt sich bei Wärmelieferung immer ein Monopolmarkt mit entsprechenden Folgen von Abhängigkeit.
Das Problem besteht im Neubau für BauherrInnen in Bauträgermodellen, aber auch bei Neubezug nach Sanierungen, wo es meist private Mieter betrifft, die bei mangelnder Information in eine drastische Kostenfalle laufen können. Nahwärmenetze und Quartierslösungen liegen uns am Herzen, aber nur bei fairen Randbedingungen! Bis jetzt schaut da noch keiner hin. Wir als Grüne sollten das tun.
Bitte unterstützt meinen Antrag, denn jeden von Euch kann es treffen, dass ihm seine Heizkosten über den Kopf wachsen. Es darf nicht heißen: ökologische Wärmeversorgung ist viel zu teuer, weil genau das nichts sein muss.
P.S. Diesen Sachverhalt hatte ich bereits für das Kurzwahlprogramm eingebracht. Trotzdem konnte ich das im Langprogramm nicht mehr finden. Analog habe ich auch im LT-Wahlprogramm einen Änderungsantrag dazu eingebracht.
Kommentare